Újság - Der Mann für die kurzen Rennen
Der Mann für die kurzen Rennen
"Der Neue ist schnell. Auf einer Runde macht ihm keiner was vor. Auch in den kürzeren Rennen beeindruckt er mit seiner Grundschnelligkeit.", äusserte sich Niki Lauda über Eduardo Diesel während er galant sein rotes Kapperl zückte. "Nur bringt ihm das nichts, wenn er nicht konstant ins Ziel fahren kann. Im Gesamtklassement liegt er meilenweit zurück." fuhr Lauda vergangenen Sonntag beim Lausitz GP fort.
Der Tross der F3 German Series zieht weiter und macht diese Woche halt am Norisring. Bei der ersten Pressestunde traf unser Reporter auf den Österreicher und versuchte herauszufinden, warum es noch nicht so ganz klappen will mit einem perfekten Wochenende bei Diesel.
Kai E: Vier Qualifyings liegen hinter uns. Acht Rennen wurden gefahren. Wie zufrieden sind Sie mit Ihren bisherigen Leistungen?
Eduardo Diesel: Die Stimmung im Team ist gut. Wir verbessern uns jedes Wochenende. Jeder arbeitet fokussiert und ordnet sich dem Wohl des Teams unter. Mit 33 Punkten stehen wir aktuell auf Rang 7. Vor der Saison hätten wir das dankend angenommen, jedoch steigt die Erwartungshaltung von Rennen zu Rennen.
Kai E: Sie sind also nicht zufrieden?
Eduardo Diesel: Wir sind auch nicht unzufrieden. Aber wir wissen auch, dass deutlich mehr drin gewesen wäre. Irgendwie schaffen wir es nicht Punkte einzufahren am Sonntag. Man darf aber auch nicht vergessen wo wir herkommen. Wir sind in die Saison mit ganzen sechs Rennen an Erfahrung gestartet. Trotzdem konnten wir in allen vier Qualifyings in die Top 3 fahren.
Kai E: Im Freitags Rennen konnten Sie zum ersten Mal das Treppchen erklimmen. Am Sonntag ging man wieder leer aus. Liegt es vielleicht an mangelnder Konzentration? Warum schafft Sie es Sonntags nicht zu punkten?
Eduardo Diesel: Nun ja, dass kann man so nicht sagen. Im aller ersten Rennen wollte ich zu viel, drehte mich und schied aus. Von ganz hinten kam ich am Sonntag noch auf Rang 15. Mehr war nicht drin, aber das Rennen haben wir beendet. In Hockenheim konnte ich nichts dafür, denn da wurde ich früh aus dem Rennen geschossen. Jennings war es glaube ich. Am Nürburgring ging uns an dritter Stelle liegend der Motor aus. Leider, denn ich hatte das Gefühl, dass ich nach der Safety Car Phase hätte zu legen können und vielleicht sogar gewinnen. Am Sonntag beim Lausitz GP, tja das war ganz klar mein Fehler. Ich habe mich total überschätzt in Kurve 3 und flog raus.
Kai E: Wie sieht es denn diese Woche aus? Können Sie Ihre Serie im Qualifying fortführen?
Eduardo Diesel: Das wird sehr schwierig. Am Norisring zu fahren ist einfach spektakulär. Auf den langen geraden läuft unser Auto ganz gut, jedoch haben wir einen Nachteil beim Bremsen. Wir finden einfach nicht die richtige Balance und der Anbremspunkt stimmt auch noch nicht. Ich sehe da andere vorne: Staats, King, Schnell und die beiden Schweizer Jager und Brubaker sollten die vorderen Plätze belegen. Für uns wird es darum gehen, endlich zwei Rennen in den Punkten zu beenden.
Auf einen Favoriten am Norisring wollte sich Niki Lauda nicht festlegen. Auf die Frage, ob den Eduardo DIesel das Zeug dazu hat, der nächste Niki Lauda zu werden, antwortete er grinsend: "Ich hoffe doch nicht. Sonst sehen seine Ohrwascherln bald genau so aus wie meine."