Pressemeddelelser - Ein Tag an der Seite eines Profirennfahrers
Ein Tag an der Seite eines Profirennfahrers
Es ist früher Morgen, doch die Hähne haben lang aufgehört zu krähen, es gab sie gestern zu Mittag mit Nudeln.
Paul Müller ein eher unbekannter Rennfahrer der eigentlich nur Rennen fahren muss um Sozialstunden abzuleisten, versucht aus dem Bett zu kommen. Nach mehreren Versuchen erreicht er, leere Bierflaschen umrundend das Bad.
Inzwischen in der Werkstatt. Die Mechaniker bereiten den Wagen für die heutige Quali und die Rennen auf dem Norisring, dem Nürburgring und in Piestany vor.
Der Renningeneur hämmert von innen gegen die Tür der Besenkammer. Die Mechaniker haben ihn dort eingesperrt nachdem er zuerst vorgeschlagen hatte dem Rennwagen ein Jet-Triebwerk zu verpassen um dann wenig später über den Einbau eines Fluxkompensators zu referieren. Noch während er versuchte darzulegen wie toll es wäre durch die Zeit zurückzureisen um kurz vor dem Ziel als erster wieder aufzutauchen verschwand er wie jeden Tag unfreiwillig in seiner Kammer.
Kurze Zeit später der erste Einsatz. Müde gähnend reicht es auf dem Norrisring für Paul in der ersten Runde nur für die 34 beste Zeit, etwas Schlaf aus den Augen gewischt und im 2 Versuch ist er ein paar zehntel schneller. die 31 beste Zeit reicht für Startplatz 17. Gemessen am Starterfeld nicht unbedingt schlecht, zu spekulieren wäre, wie es ausgegangen wäre wenn er die Drogen genommen hätte die ihm der Teamarzt hingestellt hat, stattdessen hat er das Glas verwechselt und den Wisky von gestern Abend erwischt. Aber 9:20 ist für eine Quali sowieso entschieden zu früh.
Weiter geht es zum Nürburgring. Es herrscht Nürburgring-Einheitswetter, es regnet. Also die Regenreifen aufgezogen und los gehts. in der dritten Runde gehts in die Box zum Reifenwechsel weil irgendwer aus Spaß meinte Paul hereinholen zu müssen. Es sind auch keine geeigneten Reifen da. Mit 4 verschiedenen Altreifen gehts zurück auf die Strecke, darunter ein Regenreifen, einer mit einem Schriftzug in einer unbekannten Sprache, einer war total eingestaubt und Nr 4 wurde aus der Nachbarbox geklaut. Paul hätte das Rennen wohlmöglich auch gewonnen, nur waren 10 andere schneller als er.
Etwas Verwirrung gab es bei der Pressekonferenz, als der Teamsprecher verkündete das Paul 19ter geworden wäre, während die in der Presse hoch gehandelte Fahrerin mit dem leicht anrüchigen Namen "Claire Grube" nur Platz 23 belegt hätte, er bemerkte dann aber seinen Irrtum, drehte das Blatt herum und verkündete einen 11 Platz während Frau Grube nur 23-letzte wurde.
Zum Schluss noch 13:30 zum CZ/SK Cup nach Piestany. Paul hatte sich warmgefahren. Im Rennen fuhr der Führende ein gewisser P.Kresak jr. bei ein Rennen für sich, der zweite kam erst fast 36 Sekunden später ins Ziel, Paul führte dann die "Meute" an, auf seine Ankunft als dritter im Ziel mussten sich die Zuschauer über eine Minute gedulden. Für ein Interview stand er nicht zur Verfügung er war mit mehrereren Boxenludern und irgendwelchen nicht näher definierten Getränken beschäftigt.
Aber es war schön mal einen Tag in einem echten Profiteam zu verbringen.